Im Rahmen der Kampagne "Vernetzte Vielfalt - Biodiversität stärken in Baselland und Solothurn" luden 24 Natur- und Vogelschutzvereine in den Kantonen Solothurn und Baselland zu einer Nacht der Eulen.
Nicht überall konnten die Eulen und Käuze auch gehört werden. Der Anlass war aber dennoch ein Erfolg.
So berichtet der NV Kestenholz:
Wir durften 20 Erwachsene und 6 Kinder an unserem Anlass begrüssen. Das Interesse war gross und gespannt hörten alle dem Vortrag über die Erläuterung der einheimischen Eulen zu. Es wurde auf die besonderen Merkmale wie Federn, Augen, Ohren, aber auch auf das Nahrungsangebot und Brut- und Jagdverhalten hingewiesen. Auch die Gesänge und Rufe durften nicht fehlen und an 5 Präparaten ( vom Steinkauz bis Uhu ) konnten die Merkmale und Grösse bestaunt und verglichen werden.
Nach etwa einer 3/4 h begaben wir uns auf einen gemütlichen Waldrundgang und lauschten der Stille des Waldes. Leider blieb der echte Ruf einer Eule aus, aber dank technischer Hilfsmittel konnte doch noch ein Ruf eines Waldkauzes vernommen werden. Erstaunlicherweise tönte dieser sehr natürlich und alle konnten sich einen lebenden Waldkauz vorstellen. Zurück im Vereinshaus wurde bei einem kleinen Imbiss rege diskutiert und mit Hilfe guter Literatur noch einige Details erläutert. Die kleineren Zuhörer malten fleissig Eulen, welche nun das Vereinshaus schmücken. Die Uhr zeigte bereits Mitternacht, als die letzten Käuze sich auf den Heimweg machten.
Bilder NV Kestenholz
Auch der NV Egerkingen konnte 25 Interessierte begrüssen. Aber auch er hatte bei der an den Vortrag anschliessenden Exkursion kein akustisches Glück. Die Eulen und Käuze blieben stumm.
Bild: D. Peier
Der NV Büsserach durfte über 30 Besucher begrüssen und konnte auf dem Rundgang sogar den Ruf eines Waldkauzes vernehmen.
Bilder: M. Christ
Beim Natur- und Vogelschutzverein Zuchwil waren an der Nacht der Eulen 30 Personen anwesend. Nach einem kurzen Spaziergang zu einem Bauernhaus, wo oft die Schleiereule zu beobachten ist gelangten die Interessierten ins Waldhaus des NVZ. Leider war wegen dem garstigen Wetter mit Hochnebel und kalter Biese die Schleiereule nicht zu sehen und auch der Ruf des Waldkauzes war nicht zu hören. Bei einem Apfelpunsch genossen alle den sehr interessanten Vortrag zu den einheimischen Eulen. Danach wurde noch viel über Natur und Ornithologie diskutiert. Teilnehmer kamen von Utzensdorf über Zuchwil und vom Unterleberberg bis nach Lengnau!
Beim OV Hägendorf haben sich 20 Teilnehmende in der Vogelhütte zur Nacht der Eulen eingefunden. Anhand von 2 Präparaten (Schleiereule und Waldkauz) sind den Anwesenden, darunter 3 Kinder, die wichtigsten Merkmale der Eulen erklärt worden. Bei der letztjährigen Nistkastenreinigung sind 3 verlassene Waldkauzeier gefunden worden, welche den Anwesenden nun gezeigt werden konnte. Im anschliessenden Vortrag wurden weitere Details über das heimliche Leben unserer einheimischen Eulen und Käuze erläutert, d.h. über Ortung, die Nahrungsaufnahme, Verdauung und Gewölle, über das Federkleid und die Gesangsaktivität etc. Zum Schluss ist den Anwesenden gezeigt worden wieviele Nistkasten von Schleiereulen, Waldkauzen und Raufusskauzen wir in unserem Vereinsgebiet betreuen. Die Statistik über die Belegung der Waldkauzkasten in den letzten 6 Jahren und die dazu gehörenden Bilder über die Reinigungen und Arbeiten in luftiger Höhe hat den Anwesenden Eindruck gemacht. Der anschliessende nächtliche Rundgang zu einem unserer Waldkauznistkasten beim Jägerbänkli war leider erfolglos bezüglich Gesang oder Rufen des Waldkauzes; aber Sepp Vögeli hat den Teilnehmenden viele erwähnenswerte Details über den Waldkauz erzählen können. Zurückgekehrt in die Vogelhütte konnten die Teilnehmenden sich an der warmen Gemüsesuppe mit Brot und Würstchen aufwärmen und erfreuen. Ein Glas Wein oder zwei durfte auch nicht fehlen. Gegen Mitternacht sind die letzten Besucher heimwärts gegangen.
Die Nacht der Eulen war auch beim NV Balsthal ein Erfolg. 28 Erwachsene und 3 Kinder trafen sich am Freitagabend im Lokal. Anhand der Eulen-Präparaten wurde in einem Vortrag von Hans Bussmann über das Leben der einheimischen Eulen und Käuze und auch über die Nahrung (anhand von Gewöllen) informiert. Für die anschliessende Nachtexkursion wurden zwei Gruppen gemacht. Die eine Gruppe hat leider nichts gesehen und gehört, die andere dagegen den mehrmaligen Ruf der Waldohreule. Anschliessend wurden die Teilnehmer im Lokal noch mit Wurst, Brot und heissem Tee verwöhnt und beim gemütlichen Beisammensein die einte oder andere Frage geklärt